
Text zur Videobotschaft Nr. 5
Liebe Geschwister
Liebe Freunde
«Ich fühle mich, wie betrogen», sagte unsere Nachbarin zu Ostern. Jedes Jahr am Oster Sonntag kommen ihre Enkelkinder zu ihr auf Besuch. Dieses Jahr aufgrund des Coronavirus aber nicht. «Es ist, wie wenn mir etwas gestohlen wurde», sagte sie traurig. Wir können uns gegen Ende der vierten Woche, in der der Bund ausserordentliche Massnahmen aufgrund des Corona Virus verordnet hat mit ihr identifizieren. Einige haben ernsthafte Verluste in dieser Zeit erlebt: die Gesundheit, Arbeit, Finanzen. Aber alle spüren den Verlust der Gemeinschaft.
Gott hat uns als soziale Wesen, als Herdentiere – so zu sagen geschaffen. Er hat uns auch mit höheren sozialen Kompetenzen als alle Tiere gemacht, damit wir Gemeinschaft geniessen können. Man kann sich keinen Menschen vorstellen, der nicht in Verbindung mit anderen steht.
Deswegen spüre ich einen ähnlichen Verlust wie die Nachbarin. Nicht lediglich in Bezug auf die leibliche Familie, sondern auch um meine Gemeindefamilien. Online Meetings und Sabbatschule per Skype sind gut, aber virtuell ist nicht real. Ich freue mich deswegen auf den Tag, wenn wir uns wieder versammeln dürfen um Gott zu loben
Dank der Coronazeit freue ich mich auch umso mehr auf den Tag, wenn Jesus wiederkommt. Ich weiss nicht, wie Adam und Eva sich fühlten, als sie nach dem Sündenfall die direkte Gemeinschaft mit Gott verloren haben. Sünde war für ihre Beziehung zum Herrn wie die Corona Krise für unsere Beziehung zueinander. Es distanzierte. Ich kann mir aber vorstellen, dass Adam und Eva umso sehnsüchtiger, »Dein Reich komme» gebetet haben.
Und dieses Gebet möchte ich uns allen empfehlen. Ich empfehle, dass wir weiterhin darum beten, dass Gott seine Hand in dieser Zeit über unsere Gemeinde hält, damit wir bald wieder Gemeinschaft pflegen dürfen. Doch auch darum, dass Jesus bald wiederkommt.
Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. 3 Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin Johannes 14,3 Elberfelder
Das ist die ultimative Gemeinschaft.
Am Schluss möchte ich nochmals aufrufen, die Wochenmails von unseren Gemeindeleitungen zu lesen. Diese werden Ideen und Empfehlungen enthalten, die uns helfen Gemeinschaft in schwierigen Zeiten zu pflegen.
Gottes Segen wünsche ich weiterhin. Wir bleiben im Gebet verbunden.
Paul Wright, Reigoldswil, 15. April 2020